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Wieso fühlen sich Schalter gleich an?

Tagtäglich drücken Sie Tasten. Sie schalten Ihre Klimaanlage oder das Radio ein, regeln die Temperatur – eine Selbstverständlichkeit. Erst wenn etwas klemmt, fällt es auf. Nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit: Ist Ihnen jemals aufgefallen, dass sich alle Schalter eines Geräts gleich anfühlen? Sie haben den gleichen Druckpunkt, sind leichtgängig und rasten an den richtigen Stellen ein.

Wir sprechen hier von Haptik, auch Tastsinn genannt. Genauer gesagt von der haptischen Sensitivität, die unter anderem die Wahrnehmung mechanischer Reize umfasst.

In der Industrie ist Fingerspitzengefühl gefragt. Schalter stammen gerade im Automobilbereich von unterschiedlichen Zulieferern, müssen aber neben ihrer Funktionsfähigkeit die gleichen haptischen Eigenschaften aufweisen.

Bei der Haptikprüfung simuliert ein Kraft-Weg-Sensor den menschlichen Finger und betätigt Schalter. Er misst die sich ändernden Druckkräfte, die in einem Kraft-Weg-Diagramm dargestellt werden. Aus den Messwerten können Schaltpunkte ermittelt werden. Schaltpunkte sind Minimal- und Maximalwerte, die eine Zustandsänderung auslösen, beispielsweise ‚Ein‘ oder ‚Aus‘. Durch Vergleich mit einer Referenzkurve ist eine Untersuchung unterschiedlicher Schalter auf gleiche haptische Eigenschaften möglich. Außerdem können Hüllkurven definiert werden, um fehlerhafte Teile zu identifizieren. Sie grenzen bestimmte Bereiche ab, die die Messwerte nicht überschreiten dürfen. Zum Beispiel darf beim Einschalten des Radios (Betätigung eines Schaltpunkts) der Druck auf den Schalter nicht zu hoch sein, um eine Beschädigung zu verhindern.

Mehr Fahrgefühl durch ein kleines, aber dennoch wichtiges Bauteil.

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